Eindeutige Diagnose oft schwierig
Wachstumsschmerzen können unangenehm sein, sind in der Regel aber harmlos. Dennoch kann es sinnvoll sein, bei Beschwerden des Kindes ernsthafte Erkrankungen ausschließen zu lassen.
Wachstumsschmerzen treten fast nie tagsüber auf
Kurz anhaltende Schmerzen in Armen oder Beinen, die vor allem nachts auftreten: bis zu ein Drittel aller Kinder ist von diesen eigentlich harmlosen Beschwerden betroffen. Jedoch können auch ernsthafte Erkrankungen hinter den Symptomen stecken – zum Beispiel eine Infektion, ein Knochenbruch, Rheuma oder gar ein Knochentumor. Da die Symptome dieser Erkrankungen sich sehr ähneln, sollte bei Verdacht auf deren Vorliegen ein Facharzt aufgesucht werden.
Dafür, dass es sich um Wachstumsschmerzen handelt, spricht ein Auftreten der Schmerzen
• erstmals im Vor- oder Grundschulalter
• überwiegend abends oder nachts
• in beiden Armen oder Beinen gleichzeitig
• in Ruhe, nicht durch Belastung
• in unregelmäßigen Abständen
Therapie für Wachstumsschmerzen gibt es nicht
Die genaue Ursache von Wachstumsschmerzen ist unklar. Eine Vermutung ist, dass die im Vergleich zur Knochensubstanz nur langsam wachsende Knochenhaut unter Spannung gerät und Schmerzen verursacht. „Eine Therapie gibt es leider nicht“, erklärt der Orthopäde Dr. Alexander Beck. „Eltern können den Schmerz mit Massagen oder einer Wärmflasche lindern. Manchen Kindern helfen auch Kühlpads. Wenn die Beschwerden sehr stark sind, kann auch ein leichtes Schmerzmittel verabreicht werden.“ Dies solle aber nur in Absprache mit dem behandelnden Facharzt geschehen.
Quelle: Kinderärzte im Netz
14.12.2020 Autor: Leonard Olberts Bildrechte: Africa Studio/Shutterstock.com