Schlafstörungen auf den Grund gehen
Wer nachts nicht richtig in den Schlaf findet, fühlt sich morgens erschöpfter als vor dem Zubettgehen. Kommt dies immer wieder vor, ist der Griff zur Schlaftablette verlockend. Doch Vorsicht: Schlafmittel wirken mit der Zeit immer schlechter und können abhängig machen.
Schlafmittel auf Dauer wirkungslos
Menschen mit Schlafstörungen haben eine Vielzahl pflanzlicher und industriell hergestellter Schlafmittel zur Auswahl. Hin und wieder eingenommen, sind die Schlafmittel auch kein Problem. Langfristig hat die Einnahme jedoch viele Nachteile. Wer mit Hilfe eines Medikaments einschläft, erholt sich in der Nacht schlechter als beim natürlichen Schlaf. Viele Präparate machen außerdem abhängig. Auf Dauer helfen die Tabletten ohnehin nicht gegen die unruhigen Nächte – dazu ist es nötig, die eigentlichen Ursachen der Schlafstörungen zu bekämpfen.
Ursachen erkennen und bekämpfen
Für Probleme beim Einschlafen gibt es viele mögliche Gründe: Prüfungsangst, Beziehungs- und ernstere finanzielle Probleme sowie psychische Leiden wie Dauerstress, Depressionen und chronische Erschöpfung gehören ebenso dazu wie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung. Alkohol ist leider auch ein Schlafkiller. In Frage kommen außerdem körperliche Ursachen wie Wechseljahresbeschwerden, Schilddrüsenerkrankungen, Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder Atemnot. Ältere Menschen werden oft durch Muskelschmerzen oder rheumatische Beschwerden um den Schlaf gebracht. Wer unter anhaltenden Schlafstörungen leidet, benötigt deshalb eine grundlegende Diagnose. Darauf folgt eine den individuellen Problemen entsprechende Behandlung, beispielsweise eine Schmerztherapie oder Psychotherapie.
Auch Medikamente können den Schlaf rauben
Weniger bekannt ist, dass auch Medikamente den Schlaf stören können. Um das zu überprüfen, sollten Patient*innen alle Medikamente, die sie einnehmen, in die Apotheke mitbringen.
Quellen: Barmer "Gesundes Schlafen" und Lexikon
13.09.2021 Autor: Markus Kessel Bildrechte: fizkes/Shutterstock.com