Wissenswertes

Keime ausbremsen

Planschbecken und Pools können sich schnell zu Brutstätten von Keimen entwickeln. Zum Glück gibt´s einfache Tipps, damit das Wasser länger sauber bleibt und das sommerliche Badevergnügen hygienisch ist.

Haut- und Darmkeime inbegriffen

In der Sommerhitze schießen in den Gärten und auf den Balkonen Planschbecken und Framepools wie Pilze aus dem Boden. Doch je mehr sie genutzt werden, desto schneller sammeln sich darin von der Haut und aus dem Darm eingeschleppte Keime. Bei hohen Temperaturen können sich diese rasant im Wasser vermehren und dann leicht zu Blasen- und Bindehautentzündungen führen. Um das zu vermeiden ist, auch beim heimischen Plansch- und Badespaß Hygiene angesagt.

Bei kleinen Planschbecken geht das am leichtesten: Sie sollten täglich neu mit frischem Leitungswasser befüllt werden. Dann muss man es auch nicht desinfizieren. Weil in dem gebrauchten Wasser keine Chemikalien sind, kann man das Wasser gut zum Blumengießen verwenden.

Abdecken, sauber halten, desinfizieren

Bei größeren Pools ist ein täglicher Wasseraustausch wenig praktikabel. Hier muss auf andere Weise für Hygiene gesorgt werden:

  • Abdecken. Wenn der Pool nicht genutzt wird, schützt man ihn am besten mit einer passenden Abdeckung vor Verschmutzung und Keimeintrag von außen.
  • Desinfizieren. Chlor tötet Bakterien und andere Keime ab und hemmt die Algenbildung. Pro Liter Wasser wird meist ein Chlorgehalt von etwa 0,3 bis 0,6 mg empfohlen. Das Chlor kann flüssig oder als Tabletten hinzugefügt werden. Auf jeden Fall müssen die Anweisungen des Herstellers beachtet werden. Ob gechlortes Wasser zum Blumengießen genutzt werden darf, ist umstritten und kommt darauf an, wie hoch der Chlorgehalt ist. Experten raten oft, es über die Kanalisation zu entsorgen.
  • pH-Wert kontrollieren. Chlor wirkt am besten bei einem Wasser-ph-Wert zwischen 7,0 und 7,4. Dieser lässt sich mit Teststäbchen oder speziellen Geräten messen. Liegt der ph-Wert darunter oder darüber, kann man ihn mit Granulaten erhöhen oder senken.
  • Sauber halten. Grobe Bestandteile wie Blätter oder Insekten sind regelmäßig mit einem Sieb oder Kescher zu entfernen. Oft bildet sich trotz Chlorierung an Boden und Wänden ein glitschiger Biofilm aus Bakterien und Algen. Ihm rückt man mit einem speziellen Pool-Bodensauger zu Leibe.
  • Filtern. Sandfilter mit Quarzsand halten Algen, Schmutzpartikel und Bakterien zurück. Diese Anlagen sind auch für den heimischen Swimmingpool zu empfehlen.

Gründlich duschen hilft auch

Es gibt noch einen ganz einfachen Tipp, die Keimbelastung im eigenen Pool zu reduzieren: Vor dem Eintauchen gründlich Duschen. Auf diese Weise bleiben Schweiß, Hautkeime und Kosmetika dem Wasser fern. Und dass ins Becken nicht hineingepieselt werden sollte, versteht sich eigentlich von selbst.

Quellen: ptaheute

16.07.2024 Autor: Dr. med. Sonja Kempinski Bildrechte: Anna Brusnicyna/shutterstock.com



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