Wissenswertes

Nahrungsergänzung im Blick: Himalaya-Salz

Sinn oder Unsinn?

Im Gegensatz zum Speisesalz aus dem Supermarkt hat Himalaya-Salz einen guten Ruf. Schließlich soll es viele Mineralstoffe enthalten, den Körper entschlacken und sogar bei einigen Krankheiten helfen. Doch was steckt hinter den Werbeversprechen?

Ein besonderes Salz?

Himalaya-Salz ist ein Steinsalz. Das heißt, es ist vor vielen Jahrtausenden nach der Verdunstung eines Urmeeres zurückgeblieben und hat sich im Boden abgelagert. Auch das Salz, das in Europa abgebaut wird, ist so entstanden. Trotzdem unterscheidet sich das Salz von herkömmlichem Speisesalz, das im Supermarkt zu kaufen ist. Die Salzkristalle sind nicht weiß, sondern ansprechend rosa oder schwarz gefärbt. Die Farben entstehen durch Mineralstoffe und Rückstände von Algen, die normalerweise aus Speisesalz entfernt werden. Doch angeblich sind es diese Rückstände, die das Himalaya-Salz so gesund machen.

Nährstoffgehalt vernachlässigbar

Tatsache ist aber: Die Werbeaussagen über die entschlackenden und gesundheitsfördernden Wirkungen des Himalaya-Salzes sind wissenschaftlich nicht bewiesen. Hinzu kommt, dass die Mineralstoffe nur 2% des Salzes ausmachen. In diesen Mengen tragen sie kaum zur Deckung des täglichen Bedarfs bei. Ein Beispiel: 2 Teelöffel des Salzes enthalten 0,7 Milligramm Eisen. Je nach Alter und Geschlecht benötigt ein Mensch jedoch 10-15 Milligramm Eisen pro Tag.

Salzaufnahme nicht unterschätzen

Der Großteil des Salzes besteht, wie auch herkömmliches Speisesalz, zu 98% aus Natrium und Chlorid. Zu viel Salz erhöht allerdings das Risiko für Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ernährungswissenschaftler*innen empfehlen deshalb, nicht mehr als 6 Gramm Salz pro Tag aufzunehmen. Das entspricht ungefähr einem Teelöffel. Da viele Menschen über die Nahrung bereits zu viel Salz aufnehmen, ist die Aufnahme von zusätzlichen Nahrungsergänzungsmitteln mit Himalaya-Salz mit Vorsicht zu genießen.

Quellen: Verbraucherzentrale; Deutsche Gesellschaft für Ernährung; Verband der Ernährungswissenschaftler Österrreichs

13.08.2021 Autor: Marie Schläfer Bildrechte: Adriana Marteva/Shutterstock.com



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