Noch jedes dritte Produkt bedenklich
Wenn Sonne, Wind und Wasser die Lippen austrocknen, sorgt Lippenpflege wieder für Geschmeidigkeit. Noch 2017 waren viele Produkte aber mit Mineralölen belastet. Wie sieht es heute aus?
Krebserregende Moahs
Was man sich auf die Lippen schmiert, landet auch in Mund und Magen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass Produkte wie Lippenstifte gesundheitlich unbedenklich sind. Noch vor ein paar Jahren war das bei vielen Lippenpflege-Produkten nicht der Fall. Damals konnte Stiftung Warentest in vielen Fällen Mineralöle nachweisen. Solche Mineralöle können sich im Körper anreichern. Für einige der Mineralöle ist nachgewiesen, dass sie das Risko für Krebs erhöhen oder das Genmaterial verändern. Das gilt zum Beispiel für Moahs (Mineral oil aromatic hydrocarbons).
Sowohl in günstigen, als auch in teuren Produkten
Inzwischen haben viele Hersteller ihre Rezepturen angepasst. Dennoch hat Stiftung Warentest wieder ein Drittel der geprüften Produkte beanstandet. Ob eine Lippenpflege bedenkliche Mineralöle enthielt, hatte dabei nichts mit dem Preis zu tun. Sowohl in günstigen, als auch in teuren Produkten konnten kritische Bestandteile nachgewiesen werden.
Inhaltsliste oder App fürs Handy
Wer sicher gehen möchte, sollte vor dem Kauf eines Lippenpflege-Produkts also einen Blick auf die Inhaltsliste werfen. Bedenkliche Stoffe sind zum Beispiel:
- Paraffin und Paraffinum Liquidum
- Petrolatum
- Polyethylene
- Polybutene
- Hydrogenated Polyisobutene
- Polyisobutene
Einen guten Service bieten auch Apps wie „Codecheck“. Einmal auf dem Handy installiert, kann man damit ganz einfach die Barcodes der Produkte einscannen. Die App liefert einem dann eine Einschätzung, wie viele gesundheitlich oder ökologisch bedenkliche Inhaltsstoffe ein Produkt enthält.
Quelle: Stiftung Warentest
14.06.2024 Autor: Sara Steer Bildrechte: mauritius images / Cavan Images