Juckende Haut, wunde Stellen: Was tun, wenn Babys Po Probleme macht?
Wie gut die Pflege auch sein mag – irgendwann hat jedes Baby mal einen wunden Po. Die Haut wird rot, schmerzt und juckt. Wenn sich Wärme und Nässe unter einer dichten Windel stauen, entzünden Reizstoffe Babys zarte Haut.
Aus Urin und Stuhl kann sich Ammoniak bilden, das Babys Po zusätzlich reizt. Offene Stellen können entstehen – und das tut weh. Diese Maßnahmen helfen:
Windel wechseln: Das ist die wichtigste Regel – zur Vorbeugung wie zur Behandlung. Am besten erneuern Sie die Windeln alle zwei bis drei Stunden im festen Rhythmus, auf jeden Fall aber nach jedem Stuhlgang. Zwischendurch immer mal prüfen, ob die Windel nass ist.
Sanft reinigen: Um Urinreste zu entfernen, genügt Wasser. Es sollte höchstens lauwarm sein, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Groben Schmutz beseitigen Sie am besten mit der Windel oder mit etwas Toilettenpapier. Anschließend den Po mit Wasser säubern. Verkrustungen oder Salbenreste lassen sich mit Babyöl lösen. Seife ist tabu! Für unterwegs sind weiche Feuchttücher optimal. Verwenden Sie möglichst die Sensitiv-Variante ohne Parfüm und Alkohol.
Trocken halten: Nach dem Reinigen den Po trocken tupfen, nie rubbeln. Lassen Sie Ihr Kind, sooft es geht, ohne Windel strampeln, damit die Haut sich beruhigen kann. Manchmal hilft es, andere, weniger dicht abschließende Windeln oder Stoffwindeln zu probieren.
Eincremen: Wundschutzcremes und -lotionen, besonders die auf Basis natürlicher Fette, unterstützen die Hautregeneration. Hier gilt: dünn auftragen und nicht „überpflegen“! Denn zu viel Cremen deckt die Haut ab, weicht sie auf. Die Heilung fördern Zusätze wie Ringelblume, Kamille, Panthenol oder Zinkoxid.
Richtig baden: Ein gelegentliches Bad schadet nicht, sofern dabei rückfettende Zusätze wie Babyöl, Kleie- oder Molkeprodukte die Haut pflegen. Zur Behandlung von Ausschlag sind Sitzbäder (10 Minuten, maximal 35° C) mit Gerbstoff- oder Kamillezusatz hilfreich.
Zum Kinderarzt gehen Sie bitte, wenn Ihr Kleines Schmerzen hat oder wenn sich die Entzündung nicht bald bessert. Ein feuerroter, pickeliger Ausschlag deutet auf Windelsoor hin. Gegen diese Pilzinfektion helfen Arzneimittel, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Nystatin.
16.11.2011, Bildnachweis: W&B/Forster & Martin